Die Schwimmerinnen
Im Film Die Schwimmerinnen der walisisch-ägyptischen Regisseurin Sally El Hosaini wird die Geschichte
einer beschwerlichen Flucht und eines entbehrungsreichen Neuanfangs erzählt.
Von ihrem Vater Ezzat (Ali Suliman) trainiert, sollen die Schwestern das erreichen, was ihm ein Leben lang verwehrt blieb: für Syrien bei den Olympischen Spielen im Schwimmen antreten. Während sich Yusra dieses Ziel zu eigen macht, verliert Sarah hingegen ihre Motivation. Wofür soll sie sich auch schinden, wenn es kein Land mehr gibt, das sie repräsentieren kann? Mit einem Tourismusvisa fliegen sie in die Türkei. Dort lassen sie sich leichtsinnig von Schleusern dazu überreden, mit einem Schlauchboot das Mittelmeer zu überqueren, anstatt den teureren und längeren Weg über das Festland zu nehmen. Die Fahrt mit dem Schlauchboot, gemeinsam mit vielen weiteren Flüchtenden, entpuppt sich bald als drohende Todesfalle. Sarah und schließlich auch Yusra springen aus dem Boot, schwimmen und schieben es bis Lesbos und retten damit allen an Bord das Leben.
Sally El Hosaini hat aus den wahren Ereignissen einen farbenfrohen und kraftvollen Film über Mut, Willensstärke und Zielstrebigkeit gemacht, über emanzipierte Frauen, Freund*innenschaft und Schwesternschaft. „Ich sah eine Gelegenheit, aus dem Typus moderner, liberaler arabischer Frauen, die
es gibt, die aber selten auf der Leinwand zu sehen sind, komplexe Heldinnen zu machen“, sagt die
Regisseurin über ihren Film.