Wir sind überdrüber
Überdrüber sind wir, das heißt jedes Jahr gegen Mitte Mai gibt es den sogenannten Erdüberlastungstag. Der Tag an dem die Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht sind. Danach leben wir auf Kosten der Zukunft oder anderer Länder.
Ein Artikel der Straßenzeitung zebra. vom April 2021
Wir sind überdrüber
Bald erreichen wir wieder den Tag, an dem unsere Ressourcen erschöpft sind – den Erdüberlastungstag. Italien hat am 13. Mai alle natürlichen Ressourcen, welche die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren kann,
verbraucht. Was können wir tun, um diesen Tag nach hinten zu verschieben? Der ökologische Fußabdruck gibt Auskunft darüber, wie sich die eigene Lebensweise auf die Umwelt auswirkt und zeigt die Fläche, die benötigt wird, um den eigenen Bedarf an Ressourcen zu decken. Derzeit leben wir in Italien so, als hätten wir 2,76 Pla
neten zur Verfügung. Darunter leidet nicht nur die Umwelt, sondern vor allem der Globale Süden. Wenngleich der Ressourcen verbrauch in diesen Ländern geringer ist als in Länder des Globalen Nordens, werden dort viele essentielle Rohstoffe gefördert, oft mit schwerwiegenden und menschenrechtsverletzenden Folgen für die lokale Bevölkerung. Auch die Auswirkungen des Klimawandels – eine Folge der übermäßigen Umweltbelastung – sind dort am stärksten spürbar. Extreme Wetterereignisse zerstören ganze Lebensräume und Existenzen.
Angefangen beim eigenen Konsumverhalten kann aber jede*r Einzelne etwas dazu beitragen, um diesen negativen Entwicklungen entgegenzuwirken und den Erdüberlastungstag nach hinten zu verschieben. Die sogenannte Nachhaltigkeitspyramide gibt Denkanstöße dazu, wie es uns gelingen kann, unseren Alltag nachhaltiger zu gestalten. Bevor wir uns dazu entschließen, ein neues Produkt zu kaufen, sollten wir mit dem Grundbaustein „Nutzen, was du hast!“ anfangen und nachhaltigere Alternativen in Betracht ziehen: Leihen, Tauschen, Gebraucht kaufen und Selber machen.
Mit der Überdrüber-Aktionswoche im Mai macht die OEW gemeinsam mit Gruppen, Vereinen und Grundschulen auf ökologische und soziale Folgen des Ressourcenverbrauchs aufmerksam und bietet Handlungsalternativen.